Ökologie & Umweltschutz
Mit den beiden neuen Fischwanderhilfen in Paternion und in Kellerberg, die 2016 fertiggestellt wurden, konnte in Verbindung mit den bereits bestehenden Fischwanderhilfen bei den VERBUND-Kraftwerken Villach und Rosegg erreicht werden, dass die Drau erstmals seit Jahrzehnten über eine Strecke von 135 Kilometern wieder für Fische durchgängig wurde. Besonders für die Mittelstreckenwanderer wie die Nase und die Barbe, die ausgedehnte flussaufwärts gerichtete Laichwanderungen unternehmen, sind die Fischwanderhilfen in der Drau wichtig. Aber auch der Huchen, die größte Fischart (bis zu einem Meter lang), profitiert von den ökologischen Maßnahmen.
Die Fischwanderhilfe am Kraftwerk Paternion: Der Höhenunterschied am Kraftwerk von 9,2 m wird mit einer Kombination aus naturnahem Beckenpass und gewässertypischem Umgehungsgerinne mit Ausstiegsbauwerk überwunden. Die Anbindung im Unterwasser erfolgt über einen Beckenpass mit 22 Becken unterschiedlicher Größe um eine naturnahe Gestaltung zu erzielen.
Die Funktionsfähigkeit der Fischwanderhilfen an der Drau wird kontinuierlich überprüft. Unterstützt wird dies durch ein gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur entwickeltes Video-Monitoring, der sogenannten FishCam. Die wandernden Fische werden bildlich erfasst, identifiziert und in weiterer Folge in einer Datenbank vermerkt und fachlich ausgewertet.