Technische Beschreibung
Im Krafthaus sind vier Maschinensätze mit vertikaler Welle und einer Engpassleistung von zusammen 730 MW installiert. Zwei Maschinensätze bestehen aus je einer sechsdüsigen Pelton-Turbine und einem Generator. Die beiden weiteren Maschinensätze sind zusätzlich mit einer vierstufigen Speicherpumpe, einem hydraulischen Wandler und anstelle des Generators mit einem Motorgenerator ausgerüstet.
Vorspeicher Galgenbichl
Der Vorspeicher Galgenbichl dient der Zwischenspeicherung des Wassers aus den Bachbeileitungen und als Ausgleichsbecken bei Turbinenbetrieb in der Kraftstation Galgenbichl. Von hier kann das Wasser in den rund 200 m höher gelegenen Jahresspeicher Kölnbrein gepumpt und gespeichert oder über den Triebwasserweg zur Kraftstation geleitet und zu Spitzenstrom verarbeitet werden. Den Abschluss des Vorspeichers Galgenbichl bilden zwei Sperrenbauwerke, ein 50 m hoher Kiesschüttdamm mit Asphaltbeton-Oberflächendichtung und eine 15 m hohe Betongewichtsmauer.
Ausgleichsspeicher Gößkar
Der Ausgleichsspeicher Gößkar hat neben der Fassung der Gößbäche die Aufgabe, Fließhöhenverluste zu verringern. Das Sperrenbauwerk für den Ausgleichsspeicher Gößkar bildet die Gößkarsperre, ein 55 m hoher Kiesschüttdamm. Das Stauziel beider Speicher liegt bei 1.704 m, der Nutzinhalt beträgt zusammen rund 6,2 Mio. m3.
Ausgleichsbecken Rottau
Die Möll wird im Talboden Rottau an der Wehranlage gestaut und bildet so ein fast 2 km langes Ausgleichsbecken, das durch seine Gestaltung den Eindruck eines natürlichen Sees erweckt. Es dient als Ausgleich für den Turbinenbetrieb der Kraftstation beziehungsweise als Entnahmebecken für die Speicherpumpen.
Die erzeugte Energie wird in den Hauptumspannern auf 220 kV hochgespannt und in die Freiluft-Schaltanlage neben der Kraftstation eingespeist.
Das Pumpspeicherkraftwerk wurde von 1971 bis 1979 unter Mitfinanzierung der Kelag und der Energie AG erbaut.