Ökologie & Umweltschutz
Mit den beiden neuen Fischwanderhilfen in Paternion und in Kellerberg, die 2015 und 2016 fertiggestellt wurden, konnte in Verbindung mit den bereits in den vergangenen Jahren errichteten Fischwanderhilfen bei den VERBUND-Kraftwerken Villach und Rosegg erreicht werden, dass die Drau erstmals seit Jahrzehnten über eine Strecke von 135 Kilometern wieder für Fische durchgängig wurde. Besonders für die Mittelstreckenwanderer wie die Nase und die Barbe, die ausgedehnte flussaufwärts gerichtete Laichwanderungen unternehmen, sind die Fischwanderhilfen in der Drau wichtig. Aber auch der Huchen, die größte Fischart (bis zu einem Meter lang), profitiert von den ökologischen Maßnahmen.
Die Fischwanderhilfe am Kraftwerk Kellerberg: Die Umgehung des Kraftwerks wird über den bestehenden Altarm, die sogenannte Kellerberger Schleife, geführt. Die Kellerberger Schleife, das ehemalige Flussbett der Drau vor Errichtung der Kraftwerksanlage, ist ein Altarm, der unterwasserseitig über einen Beckenpass an die Drau angebunden ist. Gespeist wird die Kellerberger Schleife über das Grundwasser und über den Kellerberger Bach, der mittels Düker unter der Drau in den Altarm eingeleitet wird. Bei den Maßnahmenbereichen handelt es sich im Wesentlichen um drei Abschnitte mit einer Gesamtlänge von rund 4 km, um den Höhenunterschied von insgesamt 9,3 m zu überwinden: Beckenpass im Oberwasser, Lebensraum Kellerberger Schleife und Beckenpass im Unterwasser.
Die Funktionsfähigkeit der Fischwanderhilfen an der Drau wird kontinuierlich überprüft. Unterstützt wird dies durch ein gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur entwickeltes Video-Monitoring, der sogenannten FishCam. Die wandernden Fische werden bildlich erfasst, identifiziert und in weiterer Folge in einer Datenbank vermerkt und fachlich ausgewertet.